Dienstag, 8. September 2015

Dekotipp: Jutesack

Wenn ihr Stoff für stark belastete Flächen wie Sitzbänke und gleichzeitig ein besonderes Design sucht:
wie wäre es denn mit einem Jutesack?
Jutesäcke kann man im Internet problemlos erwerben.
Einen besonderen Reiz machen individuell mit Werbung bedruckte Säcke aus.
Dazu kann man direkt in Kaffeeröstereien nachfragen oder diese auch gebraucht im Internet erstehen.
Die Jutesäcke habe ich mit einer normalen Jeansnadel und handelsüblichen Garn genäht.
Hier seht ihr ein Beispiel eines Jutesack-Kissens auf einer Sitztruhe. Die Rückseite wurde von jeder Seite zu einem Drittel zugenäht und in der Mitte wurde noch ein Druckknopf angebracht, so kann der Bezug
gewechselt und gewaschen werden.



Die Beuteltasche

Es wird wieder Zeit für ein neues Nähprojekt, heute eine Beuteltasche.

Und so sieht das gute Stück aus:


Los gehts wie immer mit der Stoffauswahl und dem Zuschnitt. Die Tasche wird doppellagig. Für innen gibts Pünktchen für außen Blümchen und Pünktchen in Kombination.



Die vier Unterteile (je zwei für Innen- und Außenlage) bekommen ihre geplanten Falten festgesteckt und mit einem Geradestich einmal quer rüber befestigt. Durch die Falten zieht sich die gerade Oberkante wie auf dem Foto bogig, daher zum Nähen wieder gerade ziehen und eine gerade Naht setzten - nicht der Rundung folgen sonst passen die Unterteile nachher nicht an die Oberteile.


Danach werden jeweils die zueinander gehörigen Unter und Oberteile zusammengesteckt (rechts auf rechts) und mit einer Geradnaht befestigt. Auch hier das ganze 4 mal wiederholen. Anschließend werden jeweil Ober und Unterteil aufgeklappt und die Nahtzugabe nach oben gebügelt.




Als nächstes habe ich die Henkel genäht, indem der rechteckige Stoff rechts auf rechts längs gefaltet, zusammengenäht und gewendet wurde. Anschließend setzte ich beidseits entlang der Kanten eine dichte Geradnaht wie bei dem oberen auf dem Foto bereits zu sehen.
Zum Wenden des Schlauchs eignen sich langstielige Küchengeräte wie der Stiel eines Rührlöffels oder auch eine gerade Grillzange.



Jetzt werden jeweils ein Innenteil und ein Außenteil rechts auf rechts zusammengesteckt mit jeweils einem Henkel innen drin. Dabei ist darauf zu achten, dass der Henkel nicht verdreht ist. Zunächst wird nur entlang der Oberkante (hinterher die offene Kante beim Beutel) genäht. Dabei keinesfalls seitlich den Henkel mit festnähen. Die Rundungen habe ich hinterher im Bereich der Nahtzugabe noch 5 mm eingeschnitten.
Dann wird wieder gewendet. Jetzt sind schon nur noch zwei Teile übrig, eine Vorderseite und eine Rückseite jeweils mit Henkel dran. Auch hier wird nach dem Wenden entlang der Kante jeweils eine dichte Geradnaht gesetzt.



Jetzt werden Vorder- und Rückseite wie zu erwarten rechts auf rechts zusammengesteckt und mit einer Geradnaht zusammengenäht .... was zusammengehört. Auf der Nahtzugabe setze ich noch eine Zickzack-Naht zum versäubern. Wenden und fertig ist das gute Stück.