Freitag, 20. Mai 2016

Individuelle Applikationen aus Filz

Heute habe ich wieder eine neue Anregung für euch, um Textilien u.ä. zu individualisieren...und das ohne großen Aufwand.
In sämtlichen Bastelläden gibt es Filzplatten und Bastelfilz zu kaufen.
Daraus kann man jede erdenkliche Form aus jeder Farbe ausschneiden, eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Tiere, Buchstaben, Blumen, Sterne.....
Anschließend wird der Filz dann entweder angenäht oder wer es nicht so mit nähen hat, kann den Filz auch mit Textilkleber ankleben. Alternativ kann man auch ein Bändchen dran machen und ähnlich wie einen Schlüsselanhänger an eine Schlaufe, einen Reißverschluss o.ä. befestigen.
Ich habe euch hier mal ein Beispiel mitgebracht.
Hier habe ich eine gepolsterte Notebook-Tasche genäht für einen Trabant-Fan.
Daher habe ich das "Trabbi-"Emblem aus oliv-grünem Filz ausgeschnitten und mit der Hand auf die Vorderseite genäht. Der Vorteil am Filz ist, dass er nicht ausfranst und daher nicht versäubert werden muss. Außerdem ist er erhaben und wirkt daher etwas 3D. So habt ihr schnell und einfach ein ganz individuelles und persönliches Geschenk.

Der Oberstoff ist Nesselstoff und wirkt daher etwas ungebügelt




Für kleine und große Kinder seht ihr hier Beispiele für tierische Applikationen:




Sonntag, 15. Mai 2016

Brottüte/ Lunchbag Variante 2


Jetzt kommt eine zweite, alternative Variante einen Lunchbag zu nähen.
Dabei sieht man oben noch einen Umschlag des inneren Stoffes. Diese Variante eignet sich also, wenn man mit zwei unterschiedlichen Farben arbeitet.
Hier könnt ihr nochmal die erste Variante mit etwas ausführlicherer Anleitung nachlesen.

Hierzu schneidet man wieder vier Rechtecke, jedoch den Innenstoff 2cm länger als der Außenstoff.
Diesmal habe ich eine mittlere Größe genäht (21cm x 28 bzw. 30cm).


An den Außenstoffen habe ich wieder 11cm Klettband angenäht und anschließend als Tasche genäht.
Bei der Innentasche wird im Unterschied zu Variante 1 eine Wendeöffnung am Boden frei gelassen.



Dann steckt man die Außenhülle auf rechts gedreht in die auf links gedrehte Innentasche.


Anschließend wieder einmal ringsum zusammennähen.



Die Wendeöffnung

Dann werden durch die Wendeöffnung die Taschen auseinander gezogen.


Die Wendeöffnung muss nun verschlossen werden. Das kann man ganz dezent mit der Hand machen oder schneller mit einer einfachen Maschinennaht.


 Als nächstes kann man die Innenhülle in die Außenhülle stecken.


Ich habe ringsherum eine Zick-Zack-Naht draufgesetzt. Man könnte aber auch eine dezentere Geradnaht drübersetzen. Und so sieht das Ergebnis dann aus.





Brottüte/ Lunchbag Variante 1

Hallo ihr Lieben!

Heute wage ich mich an ein neues Material und zwar Wachstuch bzw. beschichteter Baumwolle. Wachstuch ist dicker und robuster, ihr kennt es von abwischbaren Tischdecken. Beschichtete Baumwolle ist ebenfalls abwischbar, aber etwas dünner und flexibler.
Der Vorteil dieser Stoffe ist, dass sie nicht ausfransen und daher nicht versäubert werden müssen. Da sie robuster als "normale" Stoffe sind, solltet ihr mit einer Jeans- oder Ledernadel arbeiten. Außerdem sollte die Fadenspannung etwas reduziert und die Stichlänge vergrößert (3 bis 4 mm) werden.
Des Weiteren sollte man beachten, dass bei der Verwendung von Stecknadeln Löcher zurück bleiben. Also besser Wonderclips oder alternativ Haarnadeln und Haarspangen oder Wäscheklammern nutzen.
Das klassische Nähprojekt für diese Materialien ist ein Lunchbag bzw. eine wiederverwendbare Brottüte. Diese könnte ihr einfach beim Abwaschen mit warmem Fitwasser auswischen  und nach dem Trocknen das nächste Frühstück reinpacken. Sie ist nicht so sperrig wie eine Brotbüchse und hält dennoch das Frühstück vom restlichen Inhalt der Tasche getrennt.
Ich werde zwei verschiedene Varianten nähen, sodass ihr euch dann aussuchen könnt, welche euch besser gefällt.

Variante 1 

Hier habe ich eine etwas kleinere genäht, die innen und außen aus grüner beschichteter Baumwolle besteht.
Als Material hab ich vier Rechtecke mit den Maßen 17x27cm ausgeschnitten und an den unteren Ecken jeweils ein 3x3cm großes Rechteck rausgeschnitten wie auf dem Foto zu sehen. Außerdem habe ich 10cm Klettband zugeschnitten. Wie ihr auf dem Foto seht, wellt der Stoff etwas. Besser ist es, ein paar Tage vor dem Nähen den Stoff bereits glatt zu legen.


Auf die beiden äußeren Stücke wird jeweils ein Teil des Klettbands mittig mit 2 cm Abstand zur Oberkante angenäht.


Anschließend werden jeweil die zwei Teil mit Klettband (später außen) und die zwei Teile ohne Klettband an drei Seiten zusammengenäht. Der Bereich mit dem ausgeschnittenen Quadrat, also die unteren Ecken werden jedoch ausgespart.




Danach faltet man so, dass die Ecken zu einer Geraden werden und man diese zusammen nähen kann. Dazu einfach die Tüte auf beiden Seiten in der Mitte greifen und auseinander ziehen, dann seht ihr wie die Ecke entsteht.


Anschließend auf rechts drehen und zwei Grundkörper sind fertig.


Um diese zusammenzubringen, wird einer auf links gedreht und die beiden ineinander gesteckt, sodass sich die beiden rechten Seiten berühren.


Als nächstes näht man einfach einmal ringsum, lässt aber unbedingt eine Wendeöffnung aus.
Durch diese wendet ihr und so sieht das ganze dann aus:


Wendeöffnung rechts oben

Jetzt wird einmal ringsum auf der äußeren rechten Seite knappkantig abgesteppt und dabei gleich die Wendeöffnung mit verschlossen.


Und schon ist euer Lunchbag fertig!

Samstag, 7. Mai 2016

Ein Langzeitprojekt findet ein Ende....

Lange hat es gedauert vom Kauf des Schnittmusters bis zur Fertigstellung dieses Pullovers.
Es handelt sich um Martha von Milchmonster.
Zum Glück habe ich mich nicht auf das Schnittmuster verlassen, sondern vorher Probe genäht. Dabei stellte sich das Probeexemplar als viel zu eng heraus (obwohl ich vorher schon an der Mittellinie erweitert hatte).


Also habe ich recherchiert und etwas an dem Schnitt herumgebastelt und dann eine Erweiterung im Schulterbereich eingefügt (nach dieser Anleitung). Letzlich kam ein Pullover heraus, in dem es möglich ist, tief Luft zu holen ;)
Obwohl es jetzt an den Schultern fast wieder einen Tick zu breit geworden ist.
Der Pullover hat leichte Puff-Ärmel bekommen. Unter der Brust gibt es eine Teilungsnaht und Falten.


Nun fehlt es dem guten Stück an einem Kragen. Den Kragen aus dem Schnittmuster konnte ich nicht mehr verwenden, da ich zu viel anden Schnitt verändert hatte. So dachte ich, ich nähe einfach einen überlappenden Hoody-Kragen. Dazu habe ich nach dem Ausmessen des Halslochs sowie nach Nahtzugabe nochmal 10 cm draufgerechnet und den Kragen genäht. Für die Innenseite habe ich einen farblich abgesetzten und gemusterten Jersey gewählt. Wenn man einen Kragen mit mehr Stand möchte, hätte man vorher besser noch Bügelflies angebracht.


Und hinterher nach dem Annähen waren merkwürdiger Weise von den 10 cm Überlappung nur noch 2 cm übrig. Ihr fragt, wo der Rest hin ist? Das frage ich mich auch...


Farblich passend zu dem Inneren des Kragens haben die Ärmel noch Bündchen aus Jersey bekommen.
Bei gemusterten Stoffen immer auf passen, dass das Muster hinterher nicht auf dem Kopf steht.


Das Bündchen wird auf links gedreht und auf die recht Seite des Pulloverärels gezogen und anschließend festgenäht und versäubert. Wichtig ist auch die Naht dann Richtung Pullover zu bügeln.



 Die Unterkante habe ich wieder mit einer Zwillingsnaht versäubert.
 Und fertig ist er. Endlich...Auch wenn ich nicht so richtig zufrieden bin.







Mittwoch, 4. Mai 2016

Pinsel-/Stifterolle

An mich wurde der Wunsch nach einer Pinselrolle mit einer besimmten Größe herangetragen.
Und wie die aussieht zeige ich euch heute.
Für den Außenstoff habe ich derben und gut feucht abwischbaren Stoff gewählt. Wenn ihr dünneren Stoff nehmt, dann besser vorher mit Bügelvlies verstärken.
Los gehts allerdings mit dem Pinselfach. Dazu einen Stoff in entsprechender Größe falten und an drei Seiten rechts auf rechts zunähen, versäubern und ausbügeln. Die Vierte Seite benutze ich als Wendeöffnung. Dann wird das Pinselfach auf die rechte Seite des Innenstoffes an drei Seiten (nach oben offen!) aufgenäht. Dabei wird gleichzeitig die Wendeöffnung des Pinselfaches mit verschlossen.
Dann beginnt die Fleißarbeit: die einzelnen Pinselfächer abtrennen. Hier muss man auf sauberes arbeiten und parallele Nähte achten, da dies alles Sichtnähte sind. Außerdem muss man dabei unbedingt von unten in Richtung Fachöffnung nähen und nicht umgekeht. Sonst schiebt man den Stoff und es entstehen am Ende unschöne Stofffalten.

Die unschöne Rückseite verschwindet später innen
Danach faltet man das Verschlussband und steckt es auf der rechten Seite des Innenstoffes fest, so dass das gefaltene Ende wie auf dem Foto herausragt.


 Jetzt legt man den Außen- und Innenstoff rechts auf rechts aufeinander und näht einmal ringsherum, lässt aber unbedingt wieder eine Wendeöffnung frei.

rechts oben die Wendeöffnung
Anschließend kann man das ganze Wenden und die Kanten ausbügeln. Dann wird nocheinnmal ringeherum knappkantig abgesteppt und dabei gleichzeitig die Wendeöffnung verschlossen.
So sieht das ganze dann aus.


Je nach Höhe der Pinsel oder Stifte kann man noch die obere Seite einschlagen und einmal umbügeln.



 Und fertig ist die Pinsel-.oder Stifterolle.

Dienstag, 3. Mai 2016

Der Ratz-Fatz-Rock

Es ist wieder einige Zeit vergangen, dass ich etwas genäht habe, was ich hier im Blog präsentieren kann.
Aber nun ist es soweit. Ich hatte sehr schönen doppellagigen Stoff aus Berlin vom Maybachufer (derselbe wie beim A-Linien-Kleid nur mit anderem Muster) und habe mich entschlossen, einen Rock daraus zu nähen. Passend zu dem guten Wetter ;)
Als Anleitung und Vorlage habe ich mir diesen hier rausgesucht. Allerdings musste ich feststellen, dass ich nicht mehr genug Stoff dafür habe und musste den Schnitt daher etwas abwandeln.


Am Ende war er aber um die Hüfte viel zu breit, da musste die Stoffschere noch ein paar mal ran ;)

Hier der Kampf mit dem Bündchen annähen (dabei müssen beide unterschiedlich elastische Stoffe auf die selbe Länge gedehnt werden). Klappt inzwischen aber schon viel besser. Diesmal habe ich zusätzlich ein normales Gummiband mit eingelegt, weil Bündchenstoff manchmal schnell ausleiert.


Und so sieht der Bund dann aus. Ich habe hier 20 cm Breite gewählt, sodass am Ende ein 10 cm breiter Bund bleibt. (Die Länge ist bei mir 28 cm, man sollte so ca. 2/3 der gemessenen Hüftbreite nehmen).


Für den unteren Saum habe ich diesmal einfach den Stoff zweimal umgeschlagen und abgesteppt. Das hat sich bei dem zweifarbigen Stoff sehr schön angeboten, weil der Rock jetzt wie auch schon am Bündchen unten schwarz abgesetzt ist. Bei Stoffen, die keine schöne linke Seite haben, bietet sich das nicht an. Mir gefällt es hier sehr gut, der einzige Nachteil ist, dass der Bereich mit der einschagenen Seitennaht nicht so schön aussieht.



Und so sieht der Rock letztlich aus.
Den passenden Schlauchschal aus dem selben Stoff hatte ich vorher schon zu dem A-Linien-Kleid genäht.
Na wie gefällt er euch?